Tags, Taggingpläne, Tag Management

Wer Marketing betreibt sollte seine Datenschätze auf der eigenen Website oder im Shop heben. Dazu braucht es Tags, die wertvolle Insights über Besucher und Kunden sammeln. Wir erklären wie das geht.

Was ist ein Tag?

Ein Tag ist ein kurzer Code-Schnipsel, der es Advertisern und Online Marketern ermöglicht, den Traffic einer Website zu messen und zu analysieren. Dieser Tag wird in den Quellcode einer Website eingebunden.

Mit ihm können Prozesse dokumentiert werden: Wie viele User waren auf der Startseite? Auf einer Landingpage? Oder auf einer Dankeseite nach einer erfolgreichen Bestellung? Tags erlauben es, den Erfolg einer Kampagne zu messen. Die auf auf der eigenen Webseit oder im Shop gesammelten Daten nennt man 1st Party Daten.

Auch an anderen Stellen werden Tags zur Messung von Online-Aktivitäten eingesetzt: Impression Tags werden in Werbemittel eingebunden, um die Anzahl der Aufrufe zu messen. Click Tags wiederum messen den Click eines Users auf ein Werbebanner.

Was ist ein Floodlight Tag?

Floodlight ist ein Conversion-Tracking-System der Plattform Google Display & Video 360 (DV360). Floodlights messen Aktivitäten, die Nutzer auf einer Website ausführen, z.B. der Kauf eines Produktes oder der Besuch einer Landingpage. Für jede Aktivität, die gemessen werden soll, erstellen wir einen individuellen Tag, der in die Website des Kunden eingebunden werden muss.

Warum müssen Tags in einer Retargeting-Kampagne eingebunden werden?

Retargeting bedeutet: Bereits vorhandener Traffic einer Website soll über Werbemittel erneut angesprochen und auf die Website zurückgeleitet werden.
Um den Traffic erneut ansprechen zu können, müssen wir ihn erst einmal messen. Dann auswerten und sortieren, bevor wir ihn nutzen können, um die Kampagne möglichst gewinnbringend aufzusetzen und zu optimieren.

Um eine erfolgreiche Kampagne zu gewährleisten ist es nötig, dass diese Tags noch vor Beginn eingebunden werden und während der gesamten Laufzeit nicht entfernt werden.

Tags im Prospecting?

Obwohl wir in einer reinen Prospecting-Kampagne keinen Traffic retargeten, müssen trotzdem Tags eingebunden werden. Wir messen nämlich, welche unserer Marketing-Maßnahmen funktionieren. Welcher Traffic führt zu Abschlüssen? Welchen Traffic müssen wir nicht erneut ansprechen, weil er schlecht performt? Welchen Traffic müssen wir ausschließen, weil er bereits im Retargeting angekommen ist?

Warum müssen unterschiedliche Tags an mehreren Stellen eingebaut werden?

Da der Traffic verschiedener Unterseiten einer Website unterschiedlich gut im Retargeting performt, müssen wir ihn mit unterschiedlichen Tags messen. Zum Beispiel wird jemand, der den Kauf Ihres Produkts in letzter Sekunde abbrach, wahrscheinlicher doch noch kaufen als jemand, der nur kurz auf der Startseite vorbeikam.

Nur wenn wir diese Unterschiede messen können, können wir den User mit den richtigen Bannern, Budgets und Frequency Caps retargeten.

Was ist ein Taggingplan?

Ein Taggingplan ist die Sammlung aller Tags mit der Info, wo sie eingebaut werden sollen. Ein Taggingplan besteht aus mehreren Elementen:

Taggingplan Beispiel

  1. Advertiser ID: Ihre eindeutige Kunden-ID
  2. Page Description: eine kurze Erklärung der Seite
  3. Floodlight/Activity Name: Name des Tags
  4. Floodlight ID: nur für unsere interne Verwaltung
  5. Tag Art (Counter/Sales): Handelt es sich bei dem vorliegenden Floodlight um einen Conversion Tag für die Danke-Seite (Sales) oder um einen normalen Counter?
  6. Variablen (diese Variablen helfen Ihnen beim Einbau im Google Tag Manager)
    • TYPE
    • CAT
  7. URL: Die URL, auf der der Tag hinterlegt werden muss
  8. Comments/Status: wenn nötig eine kurze Erklärung
  9. TAG: der komplette Code-Schnipsel

Wie baut man die Tags am besten ein?

Es gibt vier Wege, Tags in eine Website einzubinden:

  1. per HTML direkt in die Website
  2. Einbau über evtl. verwendete Content Management Systeme (CMS)
  3. über den Container eines Adservers
  4. oder über den Google Tag Manager (dies empfehlen wir)

Wie baut man die Tags direkt per HTML in eine Website ein?

Wählen Sie diesen Weg bitte nur, wenn Sie sich mit HTML und der Struktur Ihrer Website gut auskennen! Oder bitten Sie Ihren Webmaster die Tags einzubinden.Wie baut man Tags über ein CMS in eine Website ein?

Wenn Sie für Ihre Website ein Content Management System verwenden, können Sie die Tags darüber einbinden. Setzen Sie sich hierzu bitte mit dem Anbieter Ihres CMS in Verbindung.

Einfacher: Jedes CMS bietet die Möglichkeit, den Google Tag Manager einzubinden. Bauen Sie diesen ein und managen Sie unsere Floodlights darüber. Dies ist aus unserer Erfahrung der komfortabelste und sicherste Weg!

Wie baut man Tags über einen Adserver in eine Website ein?

Wird ein Adserver verwendet, geben Sie uns bitte Bescheid – denn dann sieht der Taggingplan leicht anders aus. Kontaktieren Sie Ihren Adserver-Anbieter, auf welchem Wege und an welchen Stellen, Sie die Tags einbinden können.

Wie baut man Tags über den Google Tag Manager ein?

Wie bereits gesagt ist der Google Tag Manager ein kostenloses und einfach zu bedienendes Tool, um Tags auf einer Website einzubinden und zu pflegen. Den Download gibt auf auf der Google Marketing Platform:
https://marketingplatform.google.com/about/tag-manager/

Was mache ich, wenn mein Dienstleister die Tags nicht einbinden kann?

Feuern Sie Ihren Dienstleister.

Das ist kein Witz. Tag-Einbau ist kein Hexenwerk und braucht mit Sicherheit keine 4 Wochen. Je nach Umfang eines Taggingplans darf es etwas länger dauern, aber im Endeffekt müssen nur Code-Schnipsel auf Websites eingebunden werden.

Und wenn Ihr Dienstleister Hilfe beim Einbau benötigt, kann er sich gern an uns wenden.

Was passiert, wenn keine Tags eingebunden werden?

Ganz einfach: Wir können nicht messen, ob unsere Kampagne erfolgreich ist. Da können Sie sich genauso gut in Ihr Auto setzen und ohne Karte losfahren, in der Hoffnung, am Ende in Stockum-Horst zu landen. Und bei jeder Kreuzung fragen Sie sich erneut, wohin Sie abbiegen sollen.

Sie wissen nicht, wo Stockum-Horst liegt?
Sehen Sie, genau das ist das Problem.

Wie kann ich prüfen, ob die Tags korrekt eingebunden wurden?

Nutzen Sie den Google Tag Assistant. Es handelt sich hierbei um ein Add-On für Chrome, der jede Website auf eingebundene Tags hin untersucht. Einfach googeln und Ihr Browser spuckt sowohl Download-Möglichkeiten als auch Erklärungen aus.

Wenn der Test erfolgreich war, melden Sie sich bei uns: Dann prüfen wir noch, ob die Informationen bei uns korrekt einlaufen und es kann losgehen.

Tipp: Mit dem Google Tag Manager untersuchen Sie nicht nur Floodlights, sondern können zudem prüfen ob andere Trackings wie Google Analytics oder der Google Tag Manager korrekt eingebunden sind.

Datenschutz?

Genau, da war ja noch was: GDPR und die berechtigte Frage, wo denn all die Daten auflaufen, die Tags so sammeln – und wer darauf Zugriff hat?

Die Antwort ist einfach: Google sammelt die Daten und verpflichtet sich, diese GDPR konform zu speichern und zu behandeln. Detaillierte Informationen dazu gibt es hier: https://privacy.google.com/businesses/compliance/

DV360 gewährt keinen Zugriff auf die gesammelten Daten, egal ob der Lizenznehmer der Werbekunde oder ein Dienstleister im Auftrag des Advertisers ist. Man kann lediglich die in Audience Listen gespeicherten Cookies über die Plattform ansprechen und für Werbezwecke nutzen.

Wer seine 1st Party Daten sammeln und darüber Hoheit haben möchte, braucht eine eigene Data Management Plattform, die so genannte DMP. Falls Sie mehr dazu erfahren möchten, sprechen Sie uns bitte an.